Massagekurse für Schüler

Die Massagen könnten in dem Fach „Gesundheit und Soziales“ zum Thema Körper untergebracht werden. Natürlich wäre diesbezüglich auch ein Projekt denkbar.

Massage in der Schule hilft Kindern sich abzugrenzen und fördert die Toleranzfähigkeit anderen gegenüber. Sie sensibilisiert die Pädagogen Kinder im „Nein“-sagen zu unterstützen und deren Selbstwertgefühl zu fördern.

Wie erfolgt die Umsetzung in der Schule:

Die Massage besteht ausschließlich aus entspannenden, langsamen und ausstreichenden Bewegungen. Neben der Stärkung des Körperbewusstseins und der Förderung der Konzentration sind innerhalb der Gruppe abnehmende Aggression und steigende Toleranz anderen gegenüber zu beobachten.

Ziel für die Schüler:

  • Erfahrung positiven Körperkontakts
  • Stärkung des Körperbewusstseins
  • Entspannung
  • Förderung der Konzentration
  • Gefühl der Geborgenheit und des Angenommenseins
  • Die körperliche Entwicklung und die Körperfunktionen werden gefördert, z.B. Gehirnentwicklung (Vernetzung) und Immunsystem.

Ein Schüler der sich angenommen und geachtet fühlt, hat es nicht nötig, sich die notwendige und ungeteilte Aufmerksamkeit über ein unangebrachtes, aggressives Verhalten zu verschaffen.

Ziele für die Gruppe:

  • Die Aggressionen innerhalb der Gruppe nehmen ab
  • Die Toleranz gegenüber anderen steigt – die Schüler nehmen die Bedürfnisse anderer besser wahr und lernen sie zu achten
  • Die Kinder lernen die Bedürfnisse des anderen zu achten
  • Der Geräuschpegel wird nach unten gesenkt
  • Soziale Entwicklung/Kompetenz
  • Steigerung des Zusammengehörigkeitsgefühls
  • Da die Berührungserfahrungen zu den Bedingungen der Schüler stattfinden, lernen diese ihre Bedürfnisse mitzuteilen und Grenzen zu setzen

Für die Lehrer bedeutet dies eine entspannte Arbeitsatmosphäre mit den Schülern, ein besseres Kennenlernen der Schüler (weil sie sich bei den Massagen öffnen) und Prävention vor Missbrauch, Sucht und Gewalt.

Über die Durchführung lässt sich sprechen. Wichtig ist, dass wir 90 Minuten pro Einheit benötigen und dass es den Schülern wirklich möglich sein muss, nicht angefasst zu werden, wenn sie dies nicht möchten. Sollten Schüler dabei sein, die die Berührung verweigern, sollten sie ruhige Arbeiten zugewiesen bekommen, die keine Strafe sind.

Wir können die Massagen auch im Sitzen anwenden, somit muss kein Umbau des Klassenzimmers erfolgen. Wir arbeiten auf der Kleidung und ich würde vorschlagen dies auf Kopf, Hände und Rücken zu beschränken – somit müssen wir die Gruppe nicht nach Geschlechtern teilen. Die Massage erfolgt im Wechsel, somit empfängt und gibt jeder einmal.

Gern bin ich zu einer Infostunde mit den Kollegen bereit und würde mich freuen, wenn wir möglichst vielen Schülern dieses Wissen mit auf den Weg geben könnten. Die Kurse „Berührung mit Respekt“ und „Massage trifft auf Schule“ beinhalten das Thema Massage.

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