Was ist Stress?

Stress ist zunächst mal eine Empfindung, die in unserem Körper ein Verhaltensprogramm auslöst. Je nachdem wie man eine Situation beurteilt, empfindet man  die Situation als existenzfördernd oder als existenzbedrohend.

Dafür gibt es die Begriffe von Eustress (fördernd) und Disstress (bedrohend).

Disstress bedeutet eine Bedrohung für den eigenen Körper oder die Familie. Hierzu gehören Existenzangst, Arbeitslosigkeit, Einsamkeit, Versagensangst, Lärm, Streit, Schlafdefizit, Über- oder Unterforderung, erlebte Traumata.

Eustress entsteht, wenn man frisch verliebt ist, bei Projekten die einem wahnsinnig Spaß machen, beim Sport. Genau da liegt aber das Problem. Weil diese Dinge von unserem Gehirn positiv bewertet werden, erkennt man sie nicht als Stress und überfordert sich leicht.

Ein neues Phänomen zu diesem Punkt ist der Fitnessboom. Wenn man von der Arbeit kommt wird die Freizeit vollgepackt mit den verschiedensten Fitnessprogrammen. Man engagiert sich in vielen Vereinen. Das sind alles Dinge die Spaß machen und sich im Moment gut anfühlen. Leider bleibt in der Planung selten Platz für Erholungs- und Entspannungsphasen.

So kommt zum negativen Stress der Positive und schon ist der Körper in einem Daueranspannungszustand, mit den entsprechenden Folgen.

Aus diesem Grund ist Sport sehr gut und wichtig für die Gesunderhaltung unseres Körpers und baut Spannungen ab, aber er allein führt zu keiner wirklichen Entspannung.

Stress entsteht im Kopf! Eine These die nicht nur rein mechanisch stimmt (denn das Gehirn gibt das Signal zur Ausschüttung der Stresshormone), sondern auch psychisch. So wie man eine Situation beurteilt, empfindet man mehr oder weniger Stress. Deshalb spielen die eigenen Überzeugungen und Glaubenssätze eines jeden Menschen eine große Rolle beim Thema Stress. Fühlt man sich einer Situation nicht gewachsen, empfindet man Angst und diese Angst löst Stress aus.

Neben Stressoren wie Handy, Computer, Lärm, schlechter Luft, Zeit – und Leistungsdruck, hohe Scheidungsraten, die heute zu unserem Leben gehören, gibt es Stressoren, die man abmildern kann, wenn man sie erkennt.

Weitere Stressoren sind, falsches Zeitmanagement, falsche Ernährung, mentale Enttäuschungen, chronische Schmerzen, Bewegungsmangel, falsche Atmung.

Oft gelingt es einem nicht seine eigenen Glaubenssätze in Einklang mit den Anforderungen der Umwelt  zu bringen und dabei noch achtsam mit sich selbst umzugehen. So entstehen erste psychosomatische Störungen, die schließlich zu einem Burnout führen können.